Spanien, Städtereise
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Ronda – ein Stadtrundgang zu den schönsten Sehenswürdigkeiten

Aussicht auf die Puente Nuevo vom Casa Museo Don Bosco

Nach dem Stop in der verwunschenen Stadt Setenil de las Bodegas geht es weiter durch die Landschaft von Andalusien nach Ronda. Ronda ist eine der ältesten Städte Spaniens und bezaubert nicht nur mit ihren Baudenkmälern, sondern auch mit der beeindruckenden Brücke Puente Nuevo. Zudem gehört Ronda zu den bekanntesten Weißen Dörfern Andalusiens, den Pueblos Blancos, an der Südküste Spaniens.

Bei meinem Besuch in Ronda klappere ich nicht nur die Sehenswürdigkeiten ab, wie es sich als braver Tourist gehört, sondern entdecke auch ein kleines Stück der regionalen Spezialitäten.


Inhaltsverzeichnis

Ein Stadtrundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Ronda

El Mercadillo
Plaza del Socorro de Andalucía
Stierkampfarena am Plaza de Toros
Aussichtspunkt Balcón del Coño
La Ciudad – Die Altstadt von Ronda
El Tajo und die Brücke Puente Nuevo
Casa Museo Don Bosco
Aussichtspunkt Mirador Puente Nuevo de Ronda
Plaza Duquesa de Parcent und die Kirche Iglesia de Santa María la Mayor
Stadtmauern Murallas de Ronda
Puente Viejo und Jardines De Cuenca

Ronda kulinarisch erleben: Ajoblanco, Tapas und Ronda Wein

Weitere Sehenswürdigkeiten in Ronda

La Mina at Casa del Rey Moro
Baños Arabes – Die Arabischen Bäder


Ein Stadtrundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Ronda

Ich nehme euch mit auf einen spannenden Stadtrundgang durch Ronda – eine der schönsten Städte Andalusiens. Wir starten am Busbahnhof. Der liegt am Plaza Concepción García Redondo, gut 400 Meter südwestlich vom Hauptbahnhof. Das Stadtzentrum ist in zwei Abschnitte unterteilt: Die historische Altstadt La Ciudad und der jüngere Stadtteil El Mercadillo. Genau hier beginnt unsere Tour durch die schönsten Sehenswürdigkeiten in Ronda.

El Mercadillo

El Mercadillo ist der moderne Stadtteil von Ronda mit Cafés, Tapas-Bars, Restaurants, Hotels, Läden und Geschäften, deren Dichte merklich zunimmt, je weiter ihr in Richtung Altstadt kommt. Es macht aber auch viel Spaß, durch die weniger belebten Seitenstraßen zu gehen. Ronda gehört ebenfalls zu den schönsten weißen Dörfern von Andalusien, wobei Stadt natürlich treffender ist. Immerhin leben mittlerweile über 33.000 Menschen in Ronda.

Seitenstraße im Stadtteil El Mercadillo in Ronda
Seitenstraße im Stadtteil El Mercadillo
Straße Carrera Espinel in Ronda
Straße Carrera Espinel in Ronda

Plaza del Socorro de Andalucía

Ein Highlight in El Mercadillo ist der Plaza del Socorro de Andalucía. Der eckige Platz samt Herkules Statue, opulenten Brunnen und der schmucken Kirche Parroquia de Nuestra Señora del Socorro lädt zum Verweilen ein. Da wir unseren Rundgang gerade erst starten, ist weder meiner Reisebegleitung noch mir nach einer Pause zumute, also geht es weiter Richtung Altstadt.

Plaza del Socorro de Andalucía in Ronda
Plaza del Socorro de Andalucía in Ronda

Stierkampfarena am Plaza de Toros

Wir biegen in die Carrera Espinel ein, lassen alle Souvenirläden links liegen und erreichen die Stierkampfarena Plaza de Toros.

Von außen gesehen macht der kreisrunde Bau erst mal nicht viel her, aber im Inneren soll er wunderschön sein. Falls ihr mehr über den Plaza de Toros und seine Geschichte lernen wollt, könnt ihr das Museum besichtigen und einen Blick ins Innere der Arena werfen. Das soll sehr schick sein und die Stierkampfarena gehört zu einer der ältesten Arenen in Spanien. Der Eintritt kostet 9 Euro pro Person. Für 2 Euro mehr könnt ihr euch per Audioguide durch die Arena führen lassen. Die Tickets bekommt ihr vor Ort oder könnt sie auf der Website online kaufen.

Stierstatue vor der Stierkampfarena am Plaza de Toros
Stierstatue vor der Stierkampfarena am Plaza de Toros

Gegenüber dem Haupteingang der Stierkampfarena liegt die Touristeninformation. Da schauen wir kurz vorbei und nehmen einen Stadtplan mit.

Aussichtspunkt Balcón del Coño

Wir zögern den Besuch in der Altstadt noch ein paar Minuten heraus, denn die Aussicht vom Balcón del Coño auf die Landschaft, die Ronda sozusagen zu Füßen liegt, ist wunderschön. Der Aussichtspunkt selbst gleicht einem riesigen Balkon mit Park, von daher lässt es sich hier selbst bei brütender Sommerhitze bestens aushalten.

Aussicht vom Balcón del Coño in Ronda
Aussicht vom Balcón del Coño

La Ciudad – Die Altstadt von Ronda

Auf gehts in die Altstadt. La Ciudad, die Altstadt von Ronda, wird von Rest der Stadt durch eine 120 Meter tiefe Schlucht getrennt. Ihr könnt über drei Brücken zur Altstadt gelangen. Da habt ihr die Wahl zwischen der Puente San Miguel, der Fußgängerbrücke Puente Viejo und dem Wahrzeichen von Ronda, der Brücke Puente Nuevo.

El Tajo und die Brücke Puente Nuevo

Wir entscheiden uns für den Weg über die Puente Nuevo. Von hier oben aus hat man zwar einen tollen Blick auf die Umgebung und den jüngeren Stadtteil von Ronda, aber richtig gut sieht man das Wahrzeichen der Stadt natürlich nicht. Wie auch. Schließlich stehe ich ja darauf.

Aussicht von der Puente Nuevo auf die Schlucht El Tajo
Aussicht von der Puente Nuevo auf die Schlucht El Tajo

Die Steinbogenbrücke Puente Nuevo wurde im 18. Jahrhundert erbaut und war eine Zeit lang die höchste Brücke der Welt. Gut 200 Meter tief gräbt sich die Schlucht El Tajo und der Fluss Guadelevin unter ihr entlang.

Casa Museo Don Bosco

Einen guten Ausblick auf die Puente Nuevo habt ihr von der Terrasse des Casa Museo Don Bosco. Das historische Herrenhaus wurde um 1850 erbaut und ist nicht nur für die Aussicht auf die Brücke ein lohnender Besuch. Alleine das palastartige Innere des Gebäudes kann sich mehr als sehen lassen. Opulente Möbel mit handgeschnitzten Verzierungen, wunderschöne, farbenfrohe Fliesen, Wandteppiche und, und, und. Die Bewohner des Casa Museo Don Bosco waren wirklich keine armen Kirchenmäuse.

Aussicht auf die Puente Nuevo vom Casa Museo Don Bosco
Aussicht auf die Puente Nuevo vom Casa Museo Don Bosco

Ganz ehrlich. Für den Eintrittspreis von 2,50 Euro pro Person kann man die kleine Reise in die Vergangenheit und die super Aussicht bedenkenlos mitnehmen.

Falls euch solche Museumshäuser gefallen, dann ist eventuell auch der Palacio de Mondragón am Plaza Mondragón oder das Casa-Palacio del Gigante am Plaza del Gigante für euch interessant. Die liegen ebenfalls in der Altstadt von Ronda und sind nur ein paar Gehminuten voneinander entfernt.

Aussichtspunkt Mirador Puente Nuevo de Ronda

Mein Tipp, um die hundertprozentige Postkartenansicht der Brücke Puente Nuevo zu erhalten, ist der Wanderweg zum Aussichtspunkt Mirador Puente Nuevo de Ronda.

Biegt dafür hinter dem Monumento a San Juan Bosco auf dem Plaza de María Auxiliadora in die kleine Seitenstraße ein und folgt dem Weg gut 240 Meter bergab. Die müsst ihr dann natürlich auch wieder hochlaufen.

Ich kannte den Aussichtspunkt bei meinem Besuch noch nicht, daher habe ich das Highlight leider verpasst. Aber gut, das hole ich bei meiner nächsten Reise nach Ronda.

Plaza Duquesa de Parcent und die Kirche Iglesia de Santa María la Mayor

Der Plaza Duquesa de Parcent ist auf den ersten Blick sehr schön. Mittig des nahezu dreieckigen Platzes ist ein kleiner Park angelangt. Drum herum schmiegen sich Klöster, Cafés und die Kirche Iglesia de Santa María la Mayor. Die war einst eine Moschee und ist heute besonders im Inneren ein wahres Highlight.

Plaza Duquesa de Parcent in Ronda
Plaza Duquesa de Parcent in Ronda
Iglesia de Santa María la Mayor in Ronda
Iglesia de Santa María la Mayor

Der Eintritt in die Iglesia de Santa María la Mayor kostet 4,50 Euro pro Person und beinhaltet einen Audioguide und den Zugang zur Aussichtsplattform, von der ihr einen super Blick auf Ronda genießen könnt.

Stadtmauern Murallas de Ronda

Wirklich gut erhalten ist die ehemalige Stadtmauer von Ronda. Ein Besuch in der Ecke der Altstadt lohnt sich sehr, denn von hier aus habt ihr ebenfalls beste Ausblicke auf den jüngeren Stadtteil El Mercadillo von Ronda.

Stadtmauern in der Altstadt von Ronda
Stadtmauern in der Altstadt von Ronda

Puente Viejo und Jardines De Cuenca

Langsam wird es schon Zeit für den Rückweg. Wir müssen uns jetzt entscheiden, ob wir noch weiter die Gassen und Straßen der Altstadt erkunden, den arabischen Bädern einen Besuch abstatten oder mal schauen, ob wir noch einen besseren Blick auf die Puente Nuevo, dem Wahrzeichen von Ronda, bekommen. Außerdem wollten wir noch was essen gehen.

Von der Stadtmauer aus gehen wir den kurzen Weg zur Hauptstraße zurück, biegen dann von der Calle Armiñán in die verwinkelte Calle Marqués de Salvatierra ein. Die schlängelt sich langsam bergab bis zur Puente Viejo und ihr kommt zusätzlich am historischen Steintorbogen Arco de Felipe V vorbei. Um genau zu sein, kommt ihr dort nicht einfach nur vorbei, sondern passiert das ehemalige Stadttor zur Altstadt.

Aussicht auf die Puente Viejo
Aussicht auf die Puente Viejo

Nachdem wir die Puente Viejo überquert haben, biegen wir links zum Jardines De Cuenca ein und laufen auf dem Wanderweg immer parallel zur Schlucht El Tajo und dem Fluss Guadelevin entlang. Der Weg ist super ausgebaut und gibt immer wieder tolle Ausblicke auf die Altstadt und La Mina at Casa del Rey Moro frei. Leider stand die Sonne so ungünstig, dass ich keine Bilder für euch habe.

Tatsächlich kommen wir auch an einem weiteren Aussichtspunkt für die Puente Nuevo vorbei. Besonders abends, wenn die Brücke schön beleuchtet ist, lohnt sich ein Spaziergang im Jardines De Cuenca. Aber Achtung, der Garten ist nicht durchgängig geöffnet.

In den Sommermonaten (1. Juni bis 15. September) könnt ihr von 8:00 Uhr morgens bis Mitternacht, in den Wintermonaten (16. September bis 31. Mai) von 09:00 bis 22:00 Uhr den Garten besuchen.

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Ronda kulinarisch erleben: Ajoblanco, Tapas und Ronda Wein

Nach all dem Sightseeing wird es Zeit für eine Pause und einen Snack. Natürlich hatten wir uns am Abend zuvor in Malaga schon Proviant für den heutigen Ausflug nach Ronda besorgt, aber meine Reisebegleitung möchte Tapas probieren und ich Ajoblanco.

Unsere Wahl fiel auf das Restaurant Casa Santa Pola. Das urige Restaurant liegt in der ruhigen Seitenstraße Calle Cta. de Santo Domingo, kurz hinter der Puente Nuevo. Um zur Terrasse mit der wundervollen Aussicht auf Ronda zu gelangen, muss man 2 Stockwerke treppab gehen.

Wer von euch ein wenig Spanisch kann, wird jetzt schon wissen, was es mit der bekannten Ajoblanco auf sich hat. Ajoblanco ist eine Suppe, die vor allem im Süden Spaniens bekannt ist und wird, im Gegensatz zu unseren Suppen in Deutschland, kalt serviert.

Ajoblanco
Ajoblanco ist eine kalte Suppe mit Knoblauch und Mandeln

Hauptbestandteil sind altbackenes, eingeweichtes Weißbrot, gemahlene Mandeln, Gewürze und eine extra Portion Knoblauch, die dem kühlen, milchigen Süppchen den Namen gibt. Zugegeben, es war natürlich schon recht knoblauchlastig im Geschmack, aber nicht so stark, wie ich es erwartet hatte.

Dazu haben wir einen der bekannten Weine der Region probiert. Die Landschaft rund um Ronda, also die Serrania de Ronda, wird seit Römerzeiten als Weinanbaugebiet genutzt und hat sich einen guten Namen unter Weinkennern gemacht.

Tapas
Tapas

Last but not least gab es eine kleine, bunt gemixte Platte Tapas für meine Reisebegleitung.

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Weitere Sehenswürdigkeiten in Ronda

La Mina at Casa del Rey Moro

La Mina at Casa del Rey Moro ist ein unterirdisches Wassersystem, das sich über sechzig Meter durch den Felsen bis zum Flussbett des Guadalevín schlängelt. Gebaut wurde die Wassermine bereits im 14. Jahrhundert, um die Bevölkerung von Ronda während Belagerungen durch die Arbeitskraft von Sklaven mit Wasser versorgen zu können.

An sich kein Ort, an dem gute Vibrations unterwegs sind, aber dennoch sehr eindrucksvoll und sehenswert soll die Mine sein.

Der Zugang zur Mine liegt in der Altstadt im Museum La Casa del Rey Moro. Für 10 Euro pro Person könnt ihr euch den Garten ansehen und eine Zeitreise in die Gesichte der Wassermine machen. Die Öffnungszeiten sind von Oktober bis April von 10 Uhr morgens bis 20 Uhr und von Mai bis September von 10 Uhr morgens bis 21:30 Uhr.

Mal schauen, vielleicht besuche ich sie bei meiner nächsten Reise nach Ronda.

Baños Arabes – Die Arabischen Bäder

Auf dem Weg von der Stadtmauer zur Brücke Puente Viejo könnt ihr bereits einen Teil der Ausgrabungsstätte der arabischen Bäder sehen. Die arabischen Bäder zähen zu einem der am besten erhaltenen auf der Iberischen Halbinsel. Für 4,50 Euro pro Person könnt ihr die Ausgrabungsstätte und einige Innenräume besichtigen.

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Warst du schon einmal in Ronda oder planst du gerade eine Reise nach Andalusien? Welche Sehenswürdigkeit hat dich besonders beeindruckt – oder was steht ganz oben auf deiner Wunschliste? Teile deine Erfahrungen und Tipps gerne in den Kommentaren.

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