Ihr seid eine Woche in Hamburg, aber habt nur am Abend Zeit, um die Stadt zu erkunden? Was kann man in 3 – 4 Stunden machen? Lohnt es sich, in der kurzen Zeit andere Stadtteile zu erkunden oder sitzt man mehr in Bus und Bahn auf dem Weg von A nach B?
Genau diese Fragen hatte ich, als ich beruflich in Hamburg war. Da gibt es nur eins: Man muss umso besser planen. Ich denke, das ist mir recht gut gelungen. Ich konnte viele Sehenswürdigkeiten und Highlights besuchen und habe den ein oder anderen Tipp für euch gesammelt.
Inhaltsverzeichnis
Montag: Aussicht vom Stintfang, Elbtunnel & Museum der Arbeit
Dienstag: Museumshafen, Elbstrand und Hafenrundfahrt
Mittwoch: Mit dem Nachtwächter durch St. Pauli
Donnerstag: Speicherstadt und Hafencity
Freitag: Schanzenviertel und der Grüne Bunker
Weitere Tipps für Hamburg
Hoteltipp für Hamburg
Montag: Aussicht vom Stintfang, Elbtunnel & Museum der Arbeit
Aussicht vom Stintfang
Ich widme meinen Montagabend dem Elbtunnel und starte an der Haltestelle Landungsbrücken. Mein Tipp: Über der Haltestelle liegt der Aussichtspunkt Stintfang, von dem ihr einen tollen Blick auf die Elbphilharmonie, die Landungsbrücken samt Hafen und dem Eingang von Alten Elbtunnel habt. Den solltet ihr euch nicht entgehen lassen.
Zudem ist die 26 Meter hohe Anhöhe ein Rest der früheren Hamburger Wallanlagen und wird heute als Weinberg genutzt.
Elbtunnel
Jetzt gehts runter unter die Erde. Seit 1911 können die Hamburger die Abkürzung zwischen den Landungsbrücken mit dem Hafengebiet in Steinwerder nutzen. Der St. Pauli Elbtunnel (besser bekannt als Alter Elbtunnel) ist nach wie vor eine technische Sensation. Im Gegensatz zum Sint – Anna Tunnel im belgischen Antwerpen geht es nicht per Rolltreppe, sondern per Aufzug oder Treppe in die Tiefe.
Allein das Treppenhaus (auf der Landunsgbrückenseite) sieht superschön aus. Der Tunnel selbst ist auch ein Schmuckstück. Weiße Fliesen mit blauem Absatz und alle paar Meter ein Tier-Relief. Die zeigen so ziemlich alles, was es vor über 100 Jahren an der Elbe gab: von Hummer bis Plattfisch, von Ratten bis Robben.
Aufgrund von Sanierungsarbeiten könnt ihr momentan nur eine der beiden 426,5 Meter langen Tunnelröhren zu Fuß oder mit dem Fahrrad durchqueren.
Ein Tipp: Im Internet steht immer wieder, dass der Elbtunnel unter der Woche von 5:30 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet ist. Allerdings soll sich das nur auf die Betriebszeiten der Lastenaufzüge beziehen. Die normalen Fahrstühle und das Treppenhaus sind rund um die Uhr geöffnet.
Museum der Arbeit
Strategisch günstig liegt das Museum für Arbeit nicht. Von der Haltestelle Landungsbrücken braucht ihr ca. 20 – 30 Minuten, je nachdem ob ihr die U-Bahn oder die S-Bahn wählt, bis in den Stadtteil Barmbek im Nordosten der Stadt. Aber der Weg lohnt sich.
Am Museum für Arbeit habe ich zuerst ein Date mit Trude. Mit ihren 14,2 Metern Höhe ist Trude eine richtig imposante Erscheinung, die selbst so einigen Jugendlichen ein „Krass ist die riesig, Alter.“ entlockt.
Das 380 Tonnen schwere Schneidrad Trude (Trude steht für: Tief Runter Unter Die Elbe) hat die vierte Röhre des neuen Elbtunnels gegraben.
Ein weiterer Grund, warum ich hier bin, ist ein Besuch im Museum für Arbeit. Hier könnt ihr euch montags bis 21 Uhr Relikte und Fotografien über das Leben und Arbeiten in Hamburg seit dem 19. Jahrhundert ansehen. Dazu bietet euch das Museum für Arbeit jeden Montag eine offene Werkstatt, in der ihr euch von 17 bis 21 Uhr mit fachkundiger Anleitung in Buchdruck, Radierung, Lithografie ausprobieren könnt.
Der Eintritt ins Museum kostet 8,50 Euro pro Person. Für die Teilnahme an den Mitmachkursen kommen Materialkosten dazu.
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Dienstag: Museumshafen, Elbstrand und Hafenrundfahrt
Bei meinem Besuch in Hamburg hatte ich am Dienstag bestes Sommerwetter. Bei gut 30 °C in der Stadt umherzuschwirren habe ich daher kurzerhand gegen Strandfeeling getauscht – und das ohne ans Meer zu fahren.
Museumshafen Oevelgönne
Ich starte am Museumshafen Oevelgönne. Von der Brücke, die zum Fähranleger führt, habt ihr einen super Blick auf die historischen Museumsschiffe wie Dampfschlepper, Kutter oder Eisbrecher, die gemütlich in ihrem Hafen vor sich hinschaukeln.
Wenn ihr tiefer in die Geschichte der Boote und Schiffe eintauchen wollt, dann empfehle ich euch den Audioguide, den ihr euch als App runterladen könnt. Alternativ könnt ihr für 4 Euro pro Person an einer Führung teilnehmen. Die findet jeden ersten Samstag von April bis September statt.
Elbstrand
Ab dem Museumshafen Oevelgönne zieht sich der Hamburger Elbstrand über 13 Kilometer Richtung Elbmündung. Auch wenn ihr jetzt am liebsten eine Abkühlung haben wollt: Die Elbe ist kein ausgewiesenes Badegewässer. Also bleibt besser an Land.
Ich habe einen Spaziergang in der parallel zum Strand verlaufenden Fußgängerstraße Oevelgönne gemacht. Der Weg ist richtig schön und führt an alten Häusern vorbei, die ehemals Kapitänen und Lotsen gehörten.
Mit etwas Glück werdet ihr auch einige seltene Exemplare kleiner Keramikhunde sehen. Sie kommen ursprünglich aus England und zierten meist die Kaminsimse. Ihnen wird aber auch eine sündigere Funktion nachgesagt. Jedenfalls denen, die auf der Fensterbank standen. Schauten die Hunde aus dem Fenster, war der Mann auf See. Den Rest könnt ihr euch denken.
Kurz vor dem öffentlichen Park Schröders Elbpark steht das nächste Highlight des Elbstrandes: der Alte Schwede. Dieser Koloss an Stein kam durch die Eiszeit von Südschweden bis ins heutige Hamburg, wurde 1999 entdeckt, 2000 aus der Elbe geborgen, wurde getauft, offiziell eingebürgert und liegt seitdem am Elbstrand.
Hvv-Hafenfähre Linie 62 – die günstige Alternative zur Hafenrundfahrt
Zurück in die Innenstadt nehme ich die Fährlinie 62. Sie startet vom Fähranleger beim Museumshafen Oevelgoenne. Die Fähre gilt als kostengünstige Variante zur Hafenrundfahrt und ist daher die meistgenutzte Fähre Hamburgs. Täglich pendelt sie mehrmals zwischen Finkenwerder und den Landungsbrücken entlang.
Mein Tipp: Steigt ruhig beim Dockland aus und lauft die 140 Stufen bis zur Dachterrasse hoch. Der Ausblick von dort oben kann sich sehen lassen.
Ihr könnt die Fähre mit dem Deutschlandticket nutzen. Falls ihr keins habt, stehen an den Haltestellen Ticketautomaten bereit.
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Mittwoch: Mit dem Nachtwächter durch St. Pauli
Leichte Mädchen, Kriminalität, ziemlich viele zwielichtige Gestalten und die längste Vergnügungsstraße in Hamburg: Der Stadtteil St. Pauli hat international seinen Ruf weg.
Ich finde, ein Blick in den Stadtteil lohnt sich bei Tag und Nacht. Um dabei mehr über die Geschichte des Stadtteils zu lernen, habe ich mich für eine geführte Tour mit den Nachtwächtern entschieden.
Gegen 19:45 erreiche ich den Treffpunkt an der U- und S-Bahn-Haltestelle Landungsbrücken und werde mit einem launigen Spruch vom heutigen Nachtwächterguide Michel begrüßt. Er führt uns auf der Matrosenroute durch St. Pauli.
Wir starten an den Landungsbrücken, laufen zur Davidwache und schauen unter anderem im Keller der legendären Boxkneipe „Die Ritze“ vorbei.
Nachtwächter Michel hat einen super Job gemacht. Auf witzige Art teilt er Unmengen an Fakten und Geschichten über den Stadtteil, dass die 90 Minuten im Nu vorbei war.
Ich plaudere jetzt nicht weiter, was ihr bei der Nachtwächtertour noch alles seht. Dafür müsst ihr sie selbst machen. Die Tour findet täglich statt und mal ehrlich: 20 Euro pro Person sind es allemal wert.
Penny auf der Reeperbahn
Ja, den wollte ich mir auch ansehen – den aus Funk und TV berühmt berüchtigten Kiezpenny. 2020 wurde der Penny innen und außen richtig schick in Szene gesetzt. Graffitis und witzig – leicht anrüchige Sprüche wie „Knackige Dinger“ über der Obstecke oder „Heiße Teile“ bei der Backabteilung passen super zur Reeperbahn. Wirklich gelungen.
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Donnerstag: Speicherstadt und Hafencity
Mittwoch habe ich mich den Klassikern von Hamburg gewidmet: Hafencity, Elbphilharmonie und Speicherstadt. Diesmal starte ich an der Überseebrücke zwischen den Haltestellen Landungsbrücke und Baumwall mit bestem Blick auf die Elbphilharmonie.
Als neues Wahrzeichen der Hansestadt hat sich die Elbphilharmonie in kürzester Zeit in die Herzen der Hamburger und der Touristen katapultiert. Die Dachkonstruktion erinnert an Wellen, die Aussichtsplattform Plaza und die Führungen durch die Konzertsäle sind bei Jung und Alt beliebt und ein Konzertbesuch ist das Tüpfelchen auf dem i.
Und was mache ich? Ich schlendere einfach daran vorbei und mache mich auf den Weg in die HafenCity.
Mein Tipp: Der Besuch auf der Aussichtsplattform Plaza ist kostenfrei. Sichert euch dazu die Tickets im Vorfeld online. Dann braucht ihr nicht in der Ticketschlange anstehen.
Hafencity
Im Gegensatz zu den roten Backsteinbauten, die typisch für das norddeutsche Flair sind, ist die Hamburger Hafencity ein elegante Mischung aus grauem Beton, Glasfassaden und Grünflächen. Am Mix von Arbeiten, Wohnen, Bildung, Kultur, Freizeit, Tourismus und Einzelhandel wird nach wie vor noch fleißig gebaut. Zu sehen gibt trotzdem genug.
Den, wie ich finde, schönsten Blick habt ihr von den Marco-Polo-Terrassen auf die Hafencity und die Elbphilharmonie.
Speicherstadt
Nach all den grauen Bauten schlage ich meinen Weg in die verwinkelten Gassen und Straßen der Speicherstadt ein. Seit 1991 steht die Speicherstadt unter Denkmalschutz. Wo einst vor allem Kaffee, Tee und Gewürze lagerten, haben sich heute Teppichhändler, hippe Agenturen und diverse Museen angesiedelt.
Das Highlight der Speicherstadt ist ganz klar das fotogene „Wasserschloss“. Den besten Blick habt ihr von der Poggenmühlenbrücke. Aber es lohnt sich einmal über alle Brücken zu laufen und hier und da in die Innenhöfe zu schauen.
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Freitag: Schanzenviertel und der Grüne Bunker
Meinen letzten Abend in Hamburg lasse ich ruhig angehen. Heute stehen die Szeneviertel Schanze und Karoviertel auf dem Abendprogramm.
Ich starte an der S-Bahn Haltestelle St. Pauli und laufe die Bernstoffstraße entlang bis ins Schanzenviertel und biege dann in die Lippmannstraße ein. Hier, auf dem Hinterhof von Hausnummer 59 prangt das Mural FischersNetz von dem Künstlerduo Innerfields.
Ich zücke mein Smartphone, mache ein Bild und laufe dann kreuz und quer durch das Schanzenviertel. Immer wieder lande ich auf dem Schulterblatt. Die Straße mit dem etwas ungewöhnlichem Namen ist der Place to Be auf der Schanze und die Heimat der Roten Flora.
1988 die Flora eröffnet und für Konzerte und Theatervorstellungen genutzt, bis es 1989 besetzt wurde und es seitdem unter dem Namen Rote Flora das ein oder andere Mal in die Medien geschafft hat.
Gegenüber der Roten Flora sind die Bars, Kneipen und Cafés so gut mit Besuchern gefüllt, wie die Hauseingänge und Fassaden mit Graffitis und Stickern versehen sind. Shoppen könnt ihr hier bestens. Vor allem findet ihr hier viele Second Hand Shops. Falls ihr an einem Samstag hier seid, dann lasst euch den wöchentlichen Flohmarkt (von 8 bis 16 Uhr), genannt Flohschanze, nicht entgehen.
Seid ihr lieber auf loungige Bars aus, werdet ihr hier auch fündig. Die Zoë -Sofabar z. B. ist urig eingerichtet. Oder schaut bei Erika’s Eck vorbei. Die kultige Kneipe mit Imbiss ist zwar kein Geheimtipp mehr, aber ein richtiges Hamburger Original.
Der Grüne Bunker
Mich zieht es weiter zum ehemaligen Flakbunker. Der bietet euch heute von seiner Dachterrasse einen 360° Panoramaausblick über die Stadt. Der Besuch ist kostenfrei.
Was ich nicht wusste: Essen und Getränke kann man nicht mitnehmen. Das Personal am Eingang passt gut auf. Da ich mir kurz zuvor mein Dinner gekauft hatte bleibe ich unten und begnüge mich mit der Aussicht auf den begrünten Betonklotz.
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Samstag – Zeitreise und die Alster
Samstag habe ich noch etwas Zeit, bevor es zurück geht. Also nutze ich die Zeit und mache eine kleine Zeitreise. Den Besuch in der Kramer Witwen Wohnung wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.
Kramer Witwen Wohnung
Wie ein Besuch in einer Puppenstube wirkt die Museumswohnung auf den ersten Blick. Im Innenhof des Krayenkamp geht es zuerst durch die schmale Gasse bis zum Eingang. Hier lohnt sich schon mal ein Blick nach oben: Die Schornsteine haben eine außergewöhnliche Form, die es nicht so oft zu sehen gibt.
Im Inneren der Wohnung geht es über drei Stockwerke durch den Eingangsbereich über die gute Stube bis in den Dachboden. Hier bekommt man ein gutes Bild, wie hier im 19. Jahrhundert gelebt wurde.
Der Eintritt kostet 2,50 Euro pro Person. Montags, dienstags, freitags habt ihr bis 17 Uhr die Möglichkeit, in der guten Stube vorbeizuschauen. Samstags und Sonntags ist die Wohnung bis 18 Uhr geöffnet.
Historische Peterstraße
Weiter geht’s mit der Zeitreise. Ich besuche die Peterstraße mit ihren detailgetreu rekonstruierten, großbürgerlichen Wohnhäusern. Ca. in der Mitte der schmucken Straßen findet ihr einen Seiteneingang, der euch vorbei an einigen alten Fotografien in den Innenhof bringt.
Sollte der geschlossen sein, kommt ihr auch von der Neanderstraße in den Innenhof.
Streetart von Banksy
Ich mache mich zu Fuß auf den Weg Richtung Innenalster. In der Steinwegpassage soll sich ein Kunstwerk des britischen Street-Art-Künstlers verstecken. „Bomb Hugger“ heißt das Werk und ist glatt zu übersehen, wenn man nicht weiß, dass es klein ist und nach einem großen Mural Ausschau hält.
Ich wusste, dass es nicht so groß ist, wie die fassadenfüllenden Murals in Lyon, aber so klein hätte ich es nicht erwartet.
Innenalster
Mein letzter Stop für heute ist die Innenalster. Ein Besuch am Morgen wäre strategisch besser für ein Foto, aber was solls. Ich mache mir keinen Stress und laufe einmal rundum.
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Weitere Tipps für Hamburg
Obwohl ich abends nie lange Zeit hatte, habe ich doch eine Menge gesehen. Trotz guter Planung und vielen Tipps von Freunden und Bekannten habe ich einige Punkte nicht geschafft oder kurzfristig aus Zeitgründen verworfen. Die werde ich bei meinem nächsten Besuch unter die Lupe nehmen. Aber vielleicht habt ihr noch mehr Zeit und braucht noch ein wenig Inspiration für eure Abendgestaltung in Hamburg.
Planten un Blomen – Lichtershow
Planten un Blomen ist eine 45 Hektar große Parkanlage, die wiederum in Themengärten unterteilt ist. Vom Apothekergarten bis zum Rosengarten kommen Pflanzenliebhaber hier auf ihre Kosten. Rund ums Gartenjahr zeigen sich hier dauerhaft neue Blüten von der schönsten Seite. Weitere Highlights sind der japanische Garten und die kostenfreien Wasserlichtkonzerte am Parksee.
Die musikalische Lichtshow könnt ihr von Mai bis Ende August um 22 Uhr, im September um 21 Uhr bewundern. Wem das zu spät ist, der kann sich die Wasserspiele ohne Licht und Musik täglich um 16 und 18 Uhr ansehen.
Treppenviertel in Blankeneese
Trepp auf, Trepp ab durch die weißen Häuserschluchten der wohlbetuchten Hamburger schlendern und hier und da einen der schönsten Ausblicke auf die Elbe erhaschen, könnt ihr im Treppenviertel im Stadtteil Blankenese. Und wer weiß. Vielleicht lauft ihr ja einem Promi über den Weg.
Miniatur Wunderland
Bis 23 Uhr ist das Miniatur Wunderland geöffnet und damit ein perfekter Tipp für alle, die lange wach sind und gerne auf Details achten. Die größte Modelleisenbahnanlage der Welt findet ihr mitten in der Speicherstadt. Für einen Besuch solltet ihr ausreichend Zeit einplanen, denn auf den 1.500 Quadratmetern gibts von Hamburg über Schweden bis Patagonien oder Rio de Janeiro einiges zu sehen.
Ein Tipp: Kauft eure Karten am besten im Vorfeld. Das könnt ihr problemlos auf der Website machen. Die Preise variieren je nach Uhrzeit zwischen 14 bis 20 Euro pro Person. (Aber bei den sehr günstigen Tickets habt ihr abends nur eine bis zwei Stunden Zeit, um alles zu sehen.)
Turmbesichtigung Michel, Petirkirche oder St. Nikolai
Eine der schönsten Ausblicke auf Städte hat man, finde ich, von Aussichtstürmen. Welcher jetzt der beste Aussichtsturm in Hamburg ist, ist Geschmackssache.
Der Michel
Der Turm der St. Michaelis, besser bekannt als der Michel, ist eins der Wahrzeichen von Hamburg und hat täglich für euch geöffnet. Ab 8 Euro pro Person gelangt ihr bequem per Fahrstuhl auf die Aussichtsplattform in 106 Metern Höhe.
Besonders schön soll auch der Blick am Abend sein. Hier lässt euch ein anderer Veranstalter auf die Plattform und kassiert für das nächtlich beleuchtete Hamburg mit 12,50 Euro pro Person etwas mehr ab.
Mein Tipp: Wie auch in Krakau oder Münster gibt es im Hamburger Michel einen Turmbläser. Er spielt werktags um 10 Uhr und um 21 Uhr und sonntags und feiertags um 12 Uhr.
St. Petri
Direkt an der Shoppingmeile Mönckebergstraße liegt Hamburgs höchster Aussichtspunkt: der Turm der Kirche St. Petri. Hier geht’s nur sportlich zu Fuß nach oben. Dafür werdet ihr mit einem Postkartenausblick auf das Hamburger Rathaus belohnt.
Die Öffnungszeiten sind von montags bis samstags von 11 bis 17 Uhr und sonntags von 11.30 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro pro Person.
St. Nikolai
Das Komplettpaket aus Museum und Kirchturm bekommt ihr täglich von 10 bis 18 Uhr im Mahnmal St. Nikolai. Die Aussichtsplattform in 76 Metern Höhe könnt ihr bequem per Fahrstuhl erreichen. Oben angekommen bietet euch ein Ausblick bis zur Elbphilharmonie.
Der Eintritt in das Museum und für den Turm liegt bei 6 Euro pro Person.
U-Bahnstationen
In der Hauptstadt Schwedens gehört eine Rundtour den Stockholmer U-Bahnstationen fast schon zum Pflichtprogramm. Aber auch Hamburg hat einige schicke U-Bahnhaltestellen zu bieten. Die Station Hafencity Universität der Linie U4 ist futuristisch, die Haltestelle Meßberg der U1 überzeugt im sonnengelben Look oder ein Stop am Klosterstern der Linie U1 schickt euch auf eine Zeitreise.
Portugiesenviertel
Wer es nicht weiß, übersieht das kleine, schnuckelige Portugiesenviertel, das sich zwischen der Haltestelle Landungsbrücken bis zur Michelwiese erstreckt. Hier könnt ihr bestens auf kulinarische Reise nach Portugal und Spanien gehen. Benannt ist das Viertel nach den vielen portugiesischen und spanischen Einwanderern, die sich hier in den 1970er-Jahren ansiedelten.
Ein super Restauranttipp ist die Pizzeria Luigi’s. Hier solltet ihr einen Tisch unbedingt reservieren.
Abgesehen von diesen Tipps hat Hamburg noch allerhand zu bieten. Von der Lichterfahrt im Hafen über den Friedhof Ohlsdorf, auf dem berühmte Persönlichkeiten der Stadt begraben liegen, bis zu den schmucken Treppenhäusern im Kontorviertel, gibt es noch unzählige Attraktionen, die ihr auch am Abend in Hamburg machen könnt. Da wird euch sicher nicht langweilig.
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Hoteltipp für Hamburg
Ich habe mich für das Premier Inn in Hammerbrook entschieden. Zum einen kommt man gut zu Fuß bis zur Speicherstadt, zum anderen liegt die nächste S- und U-Bahnhaltestelle nur ein paar Meter entfernt. Ich kann nicht meckern: das Zimmer war sauber, das Frühstück lecker und auch sonst war alles da, was man in einem Hotel so braucht.
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Was sind eure Tipps für den perfekten Abend in Hamburg? Erzählt mir davon in den Kommentaren!