Andorra
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Sehenswertes und Reisetipps für das Fürstentum Andorra

Reisetipps Andorra Beitragsbild

Diesmal geht es um all die Sachen, die ich bei meiner Reise durch Andorra erlebt habe und euch als Reisetipps an die Hand gebe.

Ich nehme euch mit in die Geschichte der kleinen Dörfer, erzähle euch, wo ihr die besten Aussichten haben könnt, was es mit den sieben Tamarros auf sich hat und wo mich Andorra manchmal verwundert stehen bleiben lies. Dazu gibt’s einen Unterkunftstipp und vieles mehr, damit ihr für eure Reise nach Andorra bestens vorbereitet seid.


Inhaltsverzeichnis

Typische Städte und Dörfer

Ordino

Geschichte von Andorra

Museen in Andorra
Andorra und der Tabak

Essen in Andorra

Aussichtspunkte

Mirador Solar de Tristaina
Mirador Roc Del Quer
Mirador del Roc de Senders

Tamarros

Selfiepoints

Hunde- und Pferdebesitzer

Andorra Apps

Turismo Activo Andorra
Andorra Tourism Guides

Datenroaming in Andorra

Meine Unterkunft in Andorra


Typische Städte und Dörfer

Andorra kann man in einem Punkt gut mit Sri Lanka vergleichen. Die Hauptstadt ist komplett anders als der Rest des Landes.

Wer Andorra la Vella kennt, kennt das moderne Andorra. Wer das Land und die Geschichte besser kennenlernen möchte, der sieht sich am besten die Kleinstädte und Dörfer an. Die haben einen ganz anderen Charakter.

Ordino

Ich habe während meiner Reise in der Kleinstadt Ordino übernachtet und muss sagen, dass das die richtige Entscheidung war.

Das Zentrum der Stadt zeichnet sich durch die typischen Steinhäuser aus, die sich in den engen Straßen rund um die Pfarrkirche Sant Corneli i Sant Cebrià aneinanderreihen. Ihr werdet nicht lange brauchen, um den Ort zu erkunden.

Ordino
Unterwegs in Ordino
Blick auf Ordino
Aussicht vom Mirador d’Ordino

Da ich drei Tage in Ordino war, habe ich abends drei Ausflüge in die Umgebung gemacht. Am ersten Tag bin ich entlang der Hauptstraße CG-3 ins 2,4 Kilometer entfernte La Massana gegangen. Der Ort ist wesentlich moderner als Ordino und hat im nördlichen Teil ebenfalls schöne landestypische Architektur parat. Zurück ging es dann über die Carretera de l’Aldosa.

Am zweiten Abend bin ich am Fluss Valira d’Orient Richtung Norden bis zum Dorf Sornàs gelaufen. Der Weg ist sehr schön und auch der Ort Sornàs kann sich sehen lassen.

Tag drei und vier habe ich Seele und Beine auf dem Mirador d’Ordino baumeln lassen. Der liegt nord-östlich der Stadt.

Abgesehen von Ordino gibt es in Andorra noch weitere, schmucke Ortschaften. Pal zum Beispiel fand ich auch zauberhaft.

Pal
Ausblick auf Pal

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Geschichte von Andorra

Die Geschichte von Andorra hat einige Überraschungen auf Lager. Ich wußte zum Beispiel nicht, dass das Land Eisenproduzent war. Aber lasst uns mal schauen, was es zur Geschichte des Landes zu entdecken gibt.

Museen in Andorra

Andorra hat einige Museen, die euch die Geschichte des Landes näherbringen. Bei Tagestouristen steht das Casa de la Vall in Andorra la Vella hoch im Kurs. Das ursprüngliche Herrenhaus Casa de la Vall diente von 1702 bis 2011 als Sitz des Parlamentes von Andorra.

Oldtimerfans werden im Museu Nacional de l’Automòbil, in der Gemeinde Enchamp, ihre Freude haben. Interessant ist sicher auch das Postmuseum in Ordino, das von den frühen Anfängen der Postgeschichte bis in die heutige Zeit informiert und euch zeigt, wie Briefmarken hergestellt wurden. Handfest geht es im Fraga Rossell zu. In der restaurierten Schmiede in der Gemeinde La Massana erfahrt ihr, wie die Umwandlung von mineralischem Eisen in Barren abläuft.

Museum Casa d’Areny-Plandolit
Museum Casa d’Areny-Plandolit

Mein Favorit sind die Ethnologie-Museen Museu Casa Rull (in Sispony) und Museu Casa d’Areny-Plandolit (in Ordino). Hier bekommt ihr einen Einblick in das Leben wohlhabender Familien.

Mein Tipp: Insgesamt gibt es 19 Museen, die ihr in Andorra besichtigen könnt. Falls ihr mehrere Museen besichtigen wollt, holt euch den PassMuseu für 2,50 Euro in der Touristeninformation. Damit spart ihr bei 3 Museen 50% des Eintrittspreises.

Andorra und der Tabak

Irgendwie kommt es mir spanisch vor, dass man auf über 1000 Höhenmetern ideale Bedingungen für Tabakanbau findet. Aber tatsächlich stand in Andorra Tabakanbau neben Viehhaltung und Kartoffelanbau hoch im Kurs.

Tabakpflanze in Andorra

Seitdem der Tourismus die Haupteinnahmequelle ist, geht’s in Sachen Tabakanbau- und Verarbeitung ruhiger zu.

Heute befindet sich im Gebäude der ehemaligen Reig-Zigarrenfabrik das Museu del Tabac, aber so ganz ist der Tabakanbau noch nicht verschwunden. Noch heute finden sich in Andorra Tabakfelder. Ich habe tatsächlich mehrere in verschiedenen Größen gesehen.

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Essen in Andorra

Ich sags gleich vorweg. Ich war in keinem Restaurant in Andorra, um mich durch die einheimische Küche zu testen, wobei Xai rostit (Gegrilltes Lamm) oder Trinxat (Kartoffel- und Kohlgericht) sicher richtig lecker sind. Bei Cargols à la lluna (im Ofen gebrate Schnecken) bin ich raus.

Generell ist die Küche von Andorra eher deftig. Kaninchen, Wildfleisch und Schweinefleisch kommen oft in den typischen Gerichten vor. Aber auch mit Süßspeisen kann Andorra aufwarten. Falls ihr mal ein paar typisch andorranische Gerichte kochen wollt, gibt es auf der Website von visitandorra.com ein paar tolle Rezepte zum Nachkochen.

Ich war meist in Bäckereien einkaufen, da belegte Brote zum Wandern der beste Proviant sind. Und die Brote in Andorra sind echt lecker. Etwas rustikal im Aussehen und Geschmack, aber ich fand es gut.

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Aussichtspunkte

Bei den zahlreichen Berggipfeln, wie Andorra sie vorzeigen kann, ist es nicht verwunderlich, dass es einige Aussichtsplattformen im Land gibt. Alle Aussichtspunkte aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen, daher bleibe ich bei den 3 bekanntesten.

Mirador Solar de Tristaina

Auf dem Gipfel des Peyreguils, auf einer Höhe von 2701 Meter in der Gemeinde Ordino liegt die Aussichtsplattform Mirador Solar de Tristaina, die einen spektakulären Blick auf die Seen von Tristaina und das Ordino-Tal bietet.

Zu meinem Besuch war die Gondel, die zur Aussichtsplattform Mirador Solar de Tristaina fährt, noch nicht in Betrieb. Um zu Fuß hochzulaufen, war ich, ehrlich gesagt, zu faul. Daher blieb mir nur der Blick auf die kreisrunde Aussichtsplattform.

Andorra - Mirador Solar de Tristaina
Aussichtsplattform Mirador Solar de Tristaina

Mirador Roc Del Quer

Den bekanntesten Aussichtspunkt des Landes habe ich mir nicht entgehen lassen. Der Mirador Roc Del Quer mit der rostroten Skulptur The Ponderer liegt an der CS-240 oberhalb des Ortes Canillo.

The Ponderer auf dem Mirador Roc Del Quer
Die Skulptur The Ponderer hat den besten Ausblick

Die Aussicht von der 12 Meter langen, künstlichen Aussichtsplattform mit Glasbodenteil kann sich sehen lassen. Schon Wahnsinn. Wenn ihr dem Aussichtspunkt einen Besuch abstatten wollt, dann achtet auf die Öffnungszeiten. Nicht, dass ihr vor verschlossenen Türen steht.

Mirador Roc Del Quer
Aussicht vom Mirador Roc Del Quer

Mirador del Roc de Sender

Einen grandiosen Ausblick auf die Hauptstadt Andorra la Vella verspricht der Aussichtspunkt Mirador del Roc de Senders. Laut der Website von Andorra erreicht ihr den Aussichtspunkt nach einer kleinen Wanderung auf dem Rec de l’Obac. Der Startpunkt soll beim Sports Complex in Serradells, südwestlich der Stadt, liegen.

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Tamarros

In der Nähe des spektakulären Aussichtspunkts Roc Del Quer an der Montaup-Straße in Richtung Coll d’Ordino steht eine große comicartige Figur aus Holz. Das ist das magische Portal von Nilo, einem der sieben Tamarros, die in Andorra die Umwelt schützen und das Land sauber halten. So jedenfalls erzählt es die Legende.

Tamarro Nilo in Andorra
Tamarro Nilo

Nun, so alt kann die Legende nicht sein, denn die Tamarros sehen sehr modern aus. Wie auch immer. Da es sieben Tamarros in Andorra und passenderweise sieben Gemeinden im Land gibt, stehen die Chancen nicht schlecht, einem Tamarro zu begegnen. Allerdings verstecken sie sich oft an schöneren Orten, die ihr in Verbindung mit Wanderungen erreicht, und wesentlich besser, als Nilo.

Für Kids ist das sicher super, auf die Suche nach den Tamarros zu gehen.

Mein Tipp, falls ihr mit euren Kids auf die Suche gehen wollt: Besorgt euch vorab das Heft Encuentra el Tamarro in einer Touristeninformation und gebt es dort wieder ab, wenn ihr und eure Kinder alle sieben Tamarros gefunden haben. Eure Kids bekommen dann ein kleines Geschenk.

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Selfiepoints

Gut, Selfiepoints sind nicht neu. Was ich aber sehr cool finde, ist, dass es in Andorra ein Gestell gibt, auf dem man sein Smartphone platzieren kann. Dann heißt es nur noch die Timerfunktion aktivieren und sich selbst in Pose werfen. Insgesamt gibt es 35 Selfiepoints, an denen ihr mühelos Selfies mit den schönsten Ausblicken machen könnt. Wer nicht lange suchen möchte, kann die Übersichtskarte der Selfiepoints als Spickzettel nutzen.

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Hunde- und Pferdebesitzer

Das war meine Begegnung, die mich echt positiv überrascht hat. In Andorra la Vella habe ich es oft gesehen, dass Hundebesitzer eine Wasserflasche mit sich herumtragen. Sobald die Fellnase ihre Blase erleichtert hat, gab es vom anderen Ende der Leine einen beherzten Schluck Wasser auf das Hundepipi.

Andere haben ihren Hund dazu erzogen, direkt über den Kanaldeckeln ihr Häufchen abzulegen. Fantastisch! In dem Stadtteil, in dem ich gerade lebe, wäre das traumhaft. Rund um meine Wohnung ist ein Spaziergang nicht selten ein Tretmienenspiel.

Selbst Pferdebesitzer räumen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner weg. Sobald der Ausritt vorbei ist, wird die Strecke mit Anhänger und Mistgabel per Auto abgefahren und alles, was das Ross liegen lies, eingesammelt. Sehr vorbildlich.

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Andorra Apps

Heutzutage läuft fast nichts mehr ohne Smartphone und Apps. Besonders auf Reisen gibt es einige Apps, die einem das Leben leichter machen.

Ich habe zwei kostenfreie Apps (Android und Apple) für Andorra getestet und bin semi begeistert.

Turismo Activo Andorra

Der Grundgedanke der Turismo Activo Andorra ist super. Sie sortiert Outdooraktivitäten nach Wanderrouten, Mountainbiketrails, Skirouten oder Klettertouren und zeigt euch, von wo aus die Touren losgehen, den Schwierigkeitsgrad und die Länge.

So weit, so gut.

Was mir fehlt, sind die Einstellungsmöglichkeiten, um die Suche zu verfeinern. Im ersten Schritt kann man zwar wählen, ob man Wanderrouten und / oder Radtouren machen möchte, aber dann wird es langwierig.

Ich habe mich für Wanderrouten entschieden. Es wird dann zwar eine umfassende Liste angezeigt, allerdings bekommt man die weiteren Informationen nur auf Katalanisch und erst nach dem Klick auf die ausgewählte Wanderung. Ganz ehrlich: Ich habe keine Lust, mich durch alle Wanderungen zu klicken.

Option zwei ist die Suche über die Karte. Das ist insofern besser, da gleich die Regionen angezeigt werden, in denen ihr die Wanderungen starten. Je näher ihr ranzoomt, desto besser lassen sich die einzelnen Wanderungen auswählen. Aber auch hier werden Länge und Schwierigkeitsgrad erst angezeigt, wenn ihr auf die Wanderung klickt.

Leider beendet sich die App gerne mal selbst, sodass man wieder von vorne starten muss. Jedenfalls war es bei mir der Fall.

Andorra Tourism Guides

Hinter der kostenfreien App Andorra Tourism Guides stecken 10 PDF Dateien zu den Themen Geschichte, Restaurants, Unterkünfte und Outdooraktivitäten. Drei der zehn PDFs sind auf deutsch verfügbar. Wenn ihr unter der Weltkugel die Sprache ändert, wird die Trefferquote höher.

Der Gebirgsführer (auf englisch) ganz passabel. So richtig umgehauen hat mich die App nicht. Das Blättern in den PDFs ist nicht der Hit.

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Datenroaming in Andorra

Da Andorra nicht zur EU zählt, fallen je nach Anbieter Datenroaming Gebühren an. Das heißt, wenn euer Mobilfunkvertrag die Nutzung in diesem Land nicht unterstützt, kann es schnell teuer werden. Mein Tipp: Entweder ihr kauft euch vor Ort eine SIM-Karte oder ihr plant eure Tagesausflüge am Abend zuvor im Hotel, nutzt das hoteleigene WLAN und schaltet die mobilen Daten während der Touren aus.

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Meine Unterkunft in Andorra

Meine Wahl als Ausgangspunkt für die Reise nach Andorra fiel auf Ordino. Die Stadt liegt ziemlich zentral im Land, also perfekt, um möglichst kurze Anfahrtswege für die Wanderungen zu haben. Zudem ist der Ort mit seinen typischen Steinhäusern richtig schön und wesentlich entspannter als die Hauptstadt Andorra la Vella.

Zimmer im Hotel Ordino in Andorra

Mein Hotel für drei Nächte war das Hotel Ordino, das sich im Stadtzentrum befindet. Mir hat das Hotel gut gefallen. Alles war sauber und top. WLAN war auch super und durch die Lage hat man alles in der Nähe, was man braucht und kann abends entweder entspannt durch die Altstadt schlendern oder kleine Wanderungen in der Umgebung machen kann.

Kostenfreie Parkplätze gibt es nicht, allerdings hielten sich die Parkgebühren in Grenzen. Man muss von 9-13 und von 15-20 Uhr zahlen. Die restliche Zeit kann man kostenfrei parken.

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Weitere Reisetipps zu Andorra


Habt ihr weitere Reisetipps für Andorra?
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