Weltreise
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Weltreise ja oder nein? Die Entscheidung

Headerbild Weltreise Ja oder Nein Entscheidung

Ich weiß nicht, wie es euch geht. Manche Entscheidungen fälle ich innerhalb von Sekunden. Beim Klamottenkauf z. B. geht das problemlos. Für die Entscheidung zur Weltreise hat’s bei mir sehr lange gedauert. Fast 2 Jahre lagen zwischen dem ersten Gedanken und dem finalen Ja. Sowas ist ja auch keine Jeans, die man innerhalb von 14 Tagen zurückgeben kann.

Wie es bei mir genau ablief hab ich euch zusammengefasst.

Unverhofft kommt oft

Freitag Abend 21:30. Irgendwann im Herbst. Das Wetter lässt zu Wünschen übrig. Der Regen prasselt an die Fensterscheibe meines Arbeitszimmers.

Die Arbeitswoche war knackig. Auf Ausgehen und Party hab ich heute keine Lust. Einen Auftrag für den Abend habe ich auch nicht. Also youtube an und schauen, was das Internet zu bieten hat. Das war der Abend, an dem ich zum ersten Mal richtig bewusst auf das Thema Weltreise gekommen bin. Und es ist nicht so, dass ich das Konzept vorher nicht kannte.

Während der Schulzeit hab ich einen Schüleraustausch mitgemacht. Danach sind Freunde zu einem Au Pair Jahr nach Australien oder Amerika aufgebrochen. Andere haben während des Studiums ein Auslandssemester in Spanien gemacht oder einen Sprachurlaub in England. Wirklich neu war dann ein Work and Travel. Bisher waren alle längeren „Ausflüge“ immer von externen Anbietern geplant. Eine sichere Sache mit überschaubarem Risiko.

Erst Jahre später habe ich das erste Mal jemanden getroffen, der eine Weltreise machen wollte. Besser gesagt verabschiedet. Es war eine Arbeitskollegin, die gerade ihre Ausbildung beendet hatte und vor dem Studium eine Weltreise machen wollte.

Ich dachte nur: Respekt! Tolle Sache, aber das würde ich mich nie im Leben trauen. Vor allem nicht in dem Alter. Und jetzt geht das nicht mehr, da ich einen Vollzeitjob und eine Wohnung habe. Schwupps, war der Gedanke weg.

Bis zu jenem Abend.

Gedanken schlagen Wurzeln

Ich hab das Youtube Video gesehen und fands ganz cool.

Ein paar Tage später habe ich mir andere Videos angeschaut. Dann mal einen Artikel gelesen. Das war alles noch recht unschuldig.

Während der Zeit bin ich viel gereist. Immer, wenn es ein unschlagbares Angebot gab, habe ich Urlaub eingereicht, meine Koffer gepackt und war weg. Mal für ein verlängertes Wochenende. Mal für 2 Wochen. Mal über die Brückentage. Ich muss ehrlich sagen, dass ich einen durchweg coolen Arbeitgeber hatte, der selbst gerne gereist ist und der mir da keine Steine in den Weg gelegt hat.

Aber das Thema Weltreise begleitete mich immer öfter durch die Abende.
Wie viel sowas kosten würde? Boah! Keine Ahnung! Also griff ich auf alt bekannte Methoden zurück. Wie wäre es mit einem Work & Travel?

Tja, was soll ich sagen. Zu dem Zeitpunkt war ich 34 3/4. Da bleibt nur noch Kanada und selbst das wird knapp. Für alle anderen Länder, die dieses Konzept anbieten war ich zu alt.

Also hab ich den nächsten Urlaub geplant. Das ist ja auch schön und man muss nicht arbeiten.

Irgendwann fing ich an über das Thema mit Freunden zu sprechen.
Die hatten mehr Fragen als ich und ich hatte keine einzige Antwort.

Was soll passieren?

2 volle Jahre spukte mir das Thema „Weltreise – ja oder nein“ im Kopf rum. Bis Mai 2018.

Ich war zur Geburtstagsparty bei meiner Schwester. Meine Nichten tobten durch den Garten und brachten mir pflichtbewusst Sandeis und Grassuppe in Dauerschleife. Meine Ma sonnte sich. Mein Schwager verfolgte den elektrischen Rasenmäher, der straight auf dem Weg zu Nachbars Erdbeerfeld war. Meine Schwester telefonierte mit Oma.

Was soll groß passieren?

  • Meiner Familie geht’s gut
  • Mir geht’s gut
  • Ich hab keine Verpflichtungen (Kind, Haus usw.)
  • Ich lebe in einem sicherem Land
  • Bisher hatte ich immer einen Job und eine Wohnung gefunden
  • Genug Kohle habe ich mittlerweile angespart

Die Voraussetzungen könnten nicht idealer sein.

Der Groschen fällt

Aber wie fange ich das an? Die Lösung kam mit dem nächsten Sandeis. Bis dahin hatte ich den beiden Nichten nicht zugehört, bei ihrem Kochspiel. Mein Part war Sandeis mit oder ohne Streuseln zu bestellen und alle 10 Minuten ein Lob an die Köchin für die hervorragende Grassuppe auszusprechen. „Manchmal muss man einfach anfangen.“ sagte meine ältere Nichte zur jüngeren. Und genau das ist es!

Manchmal muss man einfach anfangen.

Kein Plan ohne Planung

Zurück in meiner Mietswohnung hab ich mir einen groben Plan gemacht.

  • Was sind die wichtigsten Kündigungsfristen, die ich habe?
    Wohnung & Arbeit.
  • Wo will ich als erstes hinfahren?
    Süd-Ost Asien.
  • Wann ist die beste Zeit für Süd-Ost Asien?
    Herbst.

Ok. Das wären dann 4 Monate. 4 Monate, alles zu Planen. Über 122 Tage. Das sollte klappen. Bevor ich die Wohnung kündigen muss, habe ich einen Monat „Pufferzeit“.

Ab dann war die Entscheidung getroffen. Was ich in dem Monat meiner Pufferzeit gemacht habe und was die nächsten Schritte sind erzähle ich euch bald im nächsten Blogbeitrag. Bleibt dran!


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Steht ihr vor der Entscheidung für eine Weltreise? An welchem Punkt seid ihr gerade? Oder wie lief die Entscheidung bei euch ab?
Erzählt mir davon in den Kommentaren!

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